Menu Content/Inhalt

Kopfläuse (pediculosis capitis)

Kaum beginnen Schule oder Kindergarten im Herbst gibt es meist auch schon den ersten Lausalarm; alleine das Wort Kopflaus vermag bei vielen Menschen Juckreiz am Kopf zu verursachen. Ein genaue Obsorge und bei Bedarf entsprechende Behandlung vermag aber dem Spuk relativ schnell ein Ende zu bereiten. Läuse zu bekommen ist keine Schande und unabhängig von der persönlichen Sauberkeit

Woran Sie Kopfläuse erkennen

  • Das Kind klagt über Juckreiz am Kopf (am Anfang auch häufig ohne deutlich sichtbare Hautveränderungen)
  • „Insektenstiche“ an der Kopfhaut, die heftig jucken
  • Ekzemartige Hautveränderungen (aufgekratzte Stellen) am Nacken, am Hinterkopf oder hinter den Ohren
  • Nissen (Lauseier) sind winzigklein (ca. 1 mm) und werden häufig mit Schuppen verwechselt. Schuppen lassen sich mit den Fingern leicht abstreifen, abwischen oder abbeuteln; Nissen bleiben jedoch kleben und lassen sich auch mit den Fingernägeln nur schwer entfernen. Nissen finden sich in der Nähe der Kopfhaut; Aus Nissen, die sich weiter weg als 1 cm von der Kopfhaut befinden, können normalerweise keine Läuse mehr schlüpfen.
     

Kopfläuse finden Sie meistens nur sehr schwer; am besten mit einem Nissenkamm: das Kind über das Waschbecken beugen lassen, die Haare mit dem (metallenen) Nissenkamm auskämmen, im hellen Waschbecken sind sich bewegende Läuse leichter erkennabar. Diese sind hellbraun oder grau, sehr klein (max. 3 mm, meist kleiner), das Herumkrabbeln am Kopf ist meistens nur unter der Lupe erkennbar. Eine vom Kopf gepurzelte Laus kann max. einen Tag überleben, eine Nisse leider viel länger. Kopfläuse werden von Kopf zu Kopf – selten durch Gegenstände – übertragen, Nissen sind nicht ansteckend.


Behandlung


Wichtig nicht die Nerven verlieren - Kopfläuse kommen in den besten Familien vor und sind keine Schande. Das Richtige zur richtigen Zeit getan, kann dem Schrecken ein sicheres Ende bereiten.

  • 1. Tag:
    Nissen (oder selten Kopfläuse) werden entdeckt:
    Lausschampoo (und ev. metallenen Nissenkamm – Investition lohnt sich) in der Apotheke besorgen, neue Haarbürste und Kamm anschaffen
    Haare mit dem Schampoo waschen und die angegebene Zeit einwirken lassen, ausspülen Haarbürste, Kamm, Haarschmuck heiß reinigen und desinfizieren, wenn dieses nicht möglich ist – WEGWERFEN !! (Föhnaufsatz, Lockenwickler nicht übersehen)
    Betten überziehen, Bettwäsche, Kleidung mit mind. 60 Grad in der Waschmaschine waschen. Kontakt mit Schule oder Kindergarten aufnehmen
  • 2.- 7. Tag:
    Haare täglich mit Nissenkamm auskämmen und den Inhalt auf Kopfläuse untersuchen; die Nissen abziehen  ev. einzelne Haaren herausschneiden; Bürste und Kamm möglichste heiß waschen oder auskochen oder mit Nissenspray behandeln
  • 8.Tag:
    die Haare nochmals mit Nissenschampoo waschen
  • 9. – 14 Tag:
    siehe 2. Tag
  • 14. Tag:
    sind seit dem 1.Tag keine Läuse mehr aufgetaucht – Gratulation (für diesmal überstanden). Prüfen Sie dien nächsten Wochen hin und wieder mit dem Nissenkamm. Persönliche Dinge (Tascheninhalt, Schulzeug, Spielzeug) mit Haushaltsreiniger waschen und nachbehandeln (z.B. 2 Tage in die Tiefkühltruhe, 30 Min. in den Wäschetrockener, einige Stunden in die Sauna, für 5 Wochen verschließen). Diese Maßnahme sind in den meisten Fällen nicht notwendig.


Wenn die Läuse zur Plage werden


Wenn (bei Ihrem Kind) die Kopflausplage immer wieder auftritt, liegt das Problem meist in der Übertragung (Poltermöbel, Kuscheltiere, Schule, Kindergarten, Familienmitglieder). Greifen Sie nicht zu einem stärkeren Mittel, es liegt meist nicht an der Stärke des Schampoos.Sprechen Sie mit den Kontaktpersonen, Lehrerin, Kindergärtnerin. Vermeiden Sie bitte aber jegliche Panik, (behandelte) Nissen bedeuten nicht unbedingt einen frischen oder aktiven Befall mit Kopfläusen. 

 
< zurück